CHINA 2006 Online Reisebericht China und Hongkong |
17.Mai 2006 Shanghai: Altstadt - Yu Garden - Transrapid - Bund - Nanjing Road
Heute haben wir fast den ganzen Tag "frei". Nach dem Frühstück im Hotel, wo uns wieder ein schlürfender und schmatzender Chinese gegenüber sitzt, fahren wir zur Altstadt von Shanghai. Dort besuchen wir den Yu-Garten und bummeln anschliessend durch die Gassen der Altstadt. Danach gehts zum Mittagessen (wieder mal sehr gut - keine Frage).
Altstadt von Shanghai
Teehaus mit Zick-Zack Brücke davor (Zick-Zack ist gegen böse Geister, denn die können nur geradeaus laufen)
Yu Garden
Yu Garden
Im Anschluss daran hat Cheng für einige von uns aussertourlich eine Fahrt mit dem Transrapid organisiert (120 Yuan pro Person hin und retour incl. Transfer mit dem Bus = ca. 12 Euro, aber das ist es uns wert...). Während eine Gruppe inzwischen in der Nanjing Road - der Einkaufsstrasse von Shanghai - bummeln geht, werden wir mit dem Bus zum Transrapid geführt. Die Fahrt mit dem Transrapid geht vom Zentrum in Shanghai bis zum Flughafen, der in ca. 30km Entfernung liegt. Das ist zugleich auch die Strecke, die bisher dafür ausgebaut wurde. Die ganze Fahrt dauert nur ca. 7 Minuten und der Transrapid beschleunigt innerhalb von nicht ganz 3 Minuten auf sage und schreibe 431km/h (!!). Diese Geschwindigkeit wird für nur eine Minute gehalten, dann wird sie aufgrund der relativ "kurzen" Strecke wieder verringert. Es ist auf jeden Fall ein Erlebnis für sich, man fährt ja schliesslich nicht alle Tage mit 431km/h durch die Gegend.
Danach werden wir auch zur Nanjing Road geführt. Während einige um 16h20 mit dem Bus wieder zum Hotel fahren, entschliessen sich die anderen - und auch wir - länger zu bleiben und dann mit dem Taxi zum Hotel zu fahren. Taxi fahren ist hier sehr billig, wir haben für ca. eine halbe Stunde Fahrt zum Hotel nur 23 Yuan gezahlt (2,30 Euro).
Nanjing Road (Bild links) und eine Seitengasse (Bild rechts)
Nanjing Road bei Nacht
Nanjing Road
Der Bund - Uferpromenade (Belichtungszeit 1,6 Sekunden)
Der Bund - Uferpromenade (Belichtungszeit 20 Sekunden)
Morgen heisst es früh aufstehen. Um 5h30 erfolgt bereits der Weckruf, dann um 6h gibts Frühstück und um 6h30 ist bereits die Abfahrt mit dem Bus in Richtung Bahnhof. Dann gehts mit dem Zug nach Hangzhou, Fahrtzeit ist ca. 2 1/2 Stunden.
18.Mai 2006 Hangzhou - Westsee
"Im Himmel ist das Paradies - auf der Erde ist Hangzhou und Suzhou" (Chinesisches Sprichwort)
Es regnet in Strömen ..... angeblich ein Ausläufer vom Taifun, der an Hongkong vorbei ging. Im Hotel haben sie heute extra für die zwei DerTour - Gruppen das Frühstücksbuffet früher eröffnet (normalerweise erst um 6h30). Nach dem Frühstück, das heute angenehm ruhig verlief, gehts dann mit dem Bus zum Bahnhof und dann ca. 2 1/2 Stunden weiter bis nach Hangzhou. Im Zug brenne ich für ein Pärchen aus unserer Reisegruppe mit dem Laptop eine Foto-CD, da ihre Speicherkarten langsam voll werden.
In Hangzhou angekommen - noch immer keine Sonne in Sicht, im Gegenteil - es regnet noch immer in Strömen. Wir fahren zuerst zur prachtvollen Residenz von Hu Xueyan, einem in China berühmten Kaufmann und Beamten.
Residenz von Hu Xueyan
Tor in den Garten (Residenz von Hu Xueyan)
Leider können wir im Anschluss daran auch die sprichwörtliche Schönheit des Westsees nicht richtig geniessen .... das Wetter wird immer extremer. Als wir aus dem Bus steigen überall Menschenmassen, Schirme wohin das Auge reicht (ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so eine Menge aufgespannter Schirme gesehen). Da eine Bootstour am See geplant ist, haben wir ein Stück zu gehen, bis wir zur Anlegestelle kommen. Im Nu sind wir von unten bis über die Knie klatschnass, der Schirm hilft gerade mal den Kopf trocken zu halten. Wir haben etwas zu warten bis unser Boot kommt, es ist aber - Gott sei Dank - überdacht. Und am Boot haben wir auch die einzige Möglichkeit ein paar Bilder zu knipsen....
Der Westsee - angeblich auch bei Regen atemberaubend schön - aber wir können es trotzdem nicht so richtig geniessen ....
Nach der Rundfahrt mit dem Schiff wieder raus in den Regen und weiter gehts mit dem Bus bis zum Tempelkloster Lingyin Si. Zwei unserer Gruppe entschliessen sich im Bus zu bleiben, für die Anderen heisst es wieder "baden gehen". Wieder ein Meer von Schirmen so weit das Auge reicht - Menschenmassen trotz des Wetters. Nach dem Eingang zum Tempelkloster wird der Regen noch ärger und wir entschliessen uns, zum Bus zurückzugehen. Thea und Werner schliessen sich uns an. Wir sitzen keine 10 Minuten im Bus, dann kommen wieder zwei zurück und kurz darauf die restliche Gruppe. Das Problem ist, dass wir morgen wieder einen Flug haben und deswegen unsere Kleidung irgendwie trocken bekommen müssen. In den Koffer kann man das nasse Zeugs nicht reingeben, anziehen geht ebenso nicht.
Und dann müssen wir noch unser
Gewicht checken (bzw. das der Koffer). Aber zuerst wird mal im Best
Western Hangzhou eingecheckt.... Unsere Koffer kommen etwas später nach,
da sie mit einem späteren Zug mitgeschickt wurden. Also mal rein
ins Zimmer und die Heizung aufgedreht.
Mangels Koffer, wo ja unsere ganzen Sachen drin sind (bis auf meine Short und ein T-Shirt, das ich im Handgepäck hatte, weil wir die Koffer ja gestern Abend schon vor die Zimmertüre stellen mussten), müssen wir nun eine Lösung finden, um aus den nassen Schuhen rauszukommen und zu duschen. Im Zimmer gibts Einwegpantoffel, die für meine Grösse passen - aber für Kurti sind sie bei Weitem zu klein... und barfuss gehen will man ja auch nicht gerade. Und da habe ich eine rettende Idee: Duschhäubchen, die jedes Hotel zur Verfügung stellt... |
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Eine dreiviertel Stunde später sind auch unsere Koffer da, auch sie sind scheinbar im Regen gestanden, jedenfalls ist bei einem etwas Nässe nach innen gekommen. Gut, dass wir immer vorsorgen und vor jedem Flug (oder eben vor jeder Bahnfahrt) alles in Plastik-Müllsäcke einpacken. Einmal vor Jahren war nämlich schon mal unsere gesamte Wäsche im Koffer feucht, weil es in Frankfurt geregnet hatte und die Koffer damals scheinbar ohne Abdeckung im Regen stehengelassen wurden. Am Reiseziel in San Francisco mussten wir damals dann alles im Zimmer aufhängen und aufbreiten, sodass wir die ersten paar Tage das Gefühl hatten, in einer Wäscherei zu übernachten. Wie gesagt - aus Schaden wird man klug.
Nachdem wir uns etwas aufgewärmt haben schauen wir runter ins Restaurant, wo es ein Dinner-Buffet gibt. Nach dem Essen machen wir uns daran das Gewicht der Koffer zu checken. Und es sieht gut aus. Einer hat 18 kg der andere 21kg. Wir nehmen aus dem schwereren Koffer ein paar Souvenirs raus, die wir dann morgen ins Handgepäck geben. Aber eigentlich könnten wir sie auch drin lassen, da ja nur das Durchschnittsgewicht zählt. Nun gehts ans Wäsche trocknen, und das geht am Besten mittels Haartrockner, der auch in jedem Bad vorhanden ist. Ich hoffe nur, dass wir morgen mehr Glück mit dem Wetter haben, bzw. dass es wenigstens nicht regnet........