CHINA 2006 Online Reisebericht China und Hongkong |
16.Mai 2006 Shanghai: Fernsehturm - Hafenrundfahrt - Seidenspinnerei - Jadebuddha Tempel - Akrobatikshow
Heute haben wir "volles Programm". Das Frühstück im Hotel ist etwas chaotisch und hektisch, es geht zu wie in einem Ameisenhaufen. Wir setzen uns an einen Tisch, wo schon 4 Chinesen sitzen, die schlürfend und schmatzend ihr Frühstück verzehren - andere Länder, andere Sitten. Das Frühstück ist nicht schlecht, löst aber auch keine Begeisterungsstürme aus.
Anschliessend treffen wir uns um 9h in der Lobby und fahren zuerst gleich zum 468m hohen Fernsehturm, wo wir in 268m Höhe von der ersten Aussichtsplattform in die Tiefe schauen. Heute ist es schön, aber noch etwas diesig. Wir haben ca. eine dreiviertel Stunde Freizeit, um 10h40 treffen wir uns wieder mit der Gruppe. Während wir so warten, stürmt eine junge Chinesin auf uns zu und deutet uns, dass sie gerne mit uns fotografiert werden möchte. Das können wir natürlich nicht abschlagen......
Linkes Foto: JinMao Tower
Danach gehts zur Hafenrundfahrt in eine chinesischen "Dschunke". Im Tageslicht sieht die Skyline von Shanghai eher nüchtern aus, wir sind wirklich froh, gestern die Lichterfahrt gemacht zu haben....
Unsere Hafenrundfahrt mit einer Dschunke...
Wieder zurück von der Rundfahrt, gehts zum Mittagessen. Cheng hatte im Bus gemeint, in Shanghai sei das Essen anders, etwas weniger gewürzt und schaler vom Geschmack, ausserdem seien die Portionen viel kleiner. Auf das Restaurant trifft das allerdings nicht zu. Es schmeckt wieder mal hervorragend!
Unter dem Restaurant befindet sich eine Seidenspinnerei, die wir auch besuchen. Hier wird uns genau erklärt, wie die Seide gewonnen wird - die Verarbeitung und wie es zum fertigen Produkt kommt. Seide stammt von der Seidenraupe - genauer gesagt vom "Maulbeerspinner". Im Laufe der Entwicklung umspinnt sich die Raupe mit einem Kokon, bestehend aus einem EINZIGEN Seidenfaden, hauchdünn und ca. 1 Kilometer (!!) lang. Diese Kokons werden gekocht und so die Raupe im Inneren abgetötet. Dann wird im Wasserbad der Anfang des Fadens gesucht und der Kokon maschinell abgewickelt. Normalerweise ist in in jedem Kokon nur EINE Raupe, manchmal gibt es aber auch so genannte "Zwillingskokons", die 2 Raupen beherbergen und aus 2 Seidenfäden bestehen. Die Seide dieser Zwillingskokons wird hauptsächlich für Füllungen (Decken oder Kissen) verwendet. Die Fäden der Zwillingskokons werden gewöhnlich nicht abgewickelt. Statt dessen wird der Kokon händisch gedehnt und dann in mehreren Lagen übereinander gelegt. Ca. 1000 gedehnte Kokons ergeben dann das Vlies, mit dem später eine Decke gefüllt wird.... Im Anschluss an die Spinnerei befindet sich ein Verkaufsladen. Die Preise hier sind jedoch extrem hoch.
Seidenraupe |
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Seidenraupe und Kokon |
Kokons und Maulbeerspinner |
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Seidenraupen |
ausgelöste Kokons |
Kokons + ausgelöste Raupen |
nach dem Kochen wird der Kokon abgespult
über die Form rechts wird der Kokon gespannt...
so wird jeder Kokon gespannt
Seidenbettwäsche
Danach gehts zum Jadebuddha Tempel vorbei an den "Hallo Leuten", denen ich ein paar Postkarten abkaufe. Zum Thema Postkarten: wir haben bis jetzt in China noch keine einzige Postkarte mit Aufschrift vorne gesehen, es gibt die Karten immer nur im 10-er Pack, wovon die Halben davon nicht zu verwenden sind, da sie entweder zu wenig schön sind oder Gebäude zeigen, die keiner mit China in Verbindung bringen würde. Jeder will doch eine Karte bekommen, die entweder ein bekanntes Bauwerk zeigt, oder die zumindest "chinesisch" aussieht....
im Jadebuddha-Tempel
liegender Jadebuddha
Jadebuddha-Tempel
Unser letzter Stopp für heute ist eine bekannte Akrobatik-Show. Die Leute dort haben was drauf... zum Schluss der Show werden 5 Motorradfahrer in eine stählerne Kugel gesperrt und es wird gefahren, was das Zeug hält. Wenn da einer einen kleinen Fehler machen würde, gebe es einen gewaltigen Blechsalat.....
Im Hotel angekommen, besuchen wir mit Thea und Werner noch ein China Restaurant, Sabine und Jürgen kommen ein paar Minuten später dazu. Die Bedienung versteht wieder mal kein Englisch, aber ein Herr am Nebentisch ist so nett und macht den Dolmetscher.
Zwei unserer Gruppe - Sabine und Dagmar - hats schlimm erwischt, starke Verkühlung und Husten....